Dienstag, 16. November 2010

Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat, bis ich mal wieder etwas geschrieben habe, aber wie schon gesagt, der Alltag ist da und die Zeit vergeht sehr schnell. Vor allem muss ich mich aber frühs vor der Arbeit hinsetzen und etwas schreiben, weil ich, wenn ich abends halb 9 zu Hause ankomme, ziemlich k.o. bin und meine Motivation sich dann halt dementsprechend verhält.
Letzten Montag war in Vadul-lui-Voda, also dem Ort, wo ich arbeite, Stadtfest.
Das Kinderheim hatte auch wieder einen Stand aufgebaut und wie schon in Kischinau Kinderspiele, Magnete, und Schminken angeboten.

Die Ringarena war der Publikumsmagnet
Insgesamt gab es nur ein paar Stände und wo sich vormittags die meisten Leute drum geschart haben, war eine Ringarena. Mit ein paar Sportmatten war ein Quadrat ausgelegt worden und die jungen Männern und Jungs von Vadul-lui-Voda maßen ihre Kräfte, angefeuert von den Leuten ringsum. Im Vorfeld wurde uns gesagt, dass es da regelmäßig Knochenbrüche und ähnliches gab, was man beim Zuschauen auch durchaus nachvollziehen konnte. Dieses Jahr schienen aber zum Glück alle Knochen heilgeblieben zu sein.


Letzten Samstagabend war ein Benefizkonzert in der Vierten Gemeinde für das Kinderheim. Veranstaltet wurde das Konzert von einer Frau aus der Gemeinde, die schon mehrere CD´s aufgenommen hatte und wie sie sagt, in Europa, Amerika, ... CD´s verkauft. Der Kommentar dazu von meinem Nebensitzer war, dass sie in Moldawien auch nicht viel mehr als eine CD verkauft, weil danach eh alle eine Kopie haben.
Das komplette Konzert war Playback, was gewöhnungsbedürftig war. Der Eintritt zum Konzert war frei, die Kirche voll und es wurde am Ende des Konzerts für das Kinderheim gesammelt, wo eine beachtliche Summe zusammenkam.

Nur für die Kinder war es stressig, weil vormittags in einer Gemeinde in Kischinau bereits ein Kinderfestival war, was für die Kinder bedeutete, dass sie sehr früh aufstehen mussten. Auch sind sie nachmittags wieder zurück gefahren und abends wieder nach Kischinau gefahren, was so ungefähr eine tägliche Gesamtfahrtzeit von guten 4 Stunden für die Kinder zur Folge hatte. Das Kinderfestival war aber dafür sehr gut. Unsere Kinder hatten ein Anspiel und ein Lied, bei dem Georg und ich sie zu zweit auf dem Klavier begleiteten, vorbereitet und andere Kinder hielten im Prinzip den kompletten zweiten Teil des Gottesdienstes, was echt cool war. Der Sohn des Präsidenten der STA Moldawien hielt auf Russisch die Predigt, die von einem anderen Junge in Rumänisch übersetzt wurde - ganz wie die Großen^^
Von Sonntag auf Montag hatten Georg und ich dann wieder im Kinderzentrum übernachtet, wobei die Kinder, je später der Abend wird, immer anstrengender werden, sich streiten und man da öfters, vor allem natürlich bei den Jungs, dazwischen gehen muss. Aber mit der Gesamtsituation bin ich absolut zufrieden, man hat im Kinderheim mittlerweile das Gefühl in einer großen Familie zu sein, gerade wenn wir abends zum Übernachten kommen, werden wir von den Kindern fast überrannt. Das Wetter ist auch noch super, wir haben gestern mittag erst wieder einen kleinen Spaziergang durch Vadul-lui-Voda im T-Shirt unternommen, was für Mitte November schon ganz angenehm ist. Das wärs von meiner Seite erst mal wieder.



PS 1: Als ich letztens auf den Kalender geschaut habe, habe ich bemerkt, dass es nur noch gute 4 Wochen bis zu meinem Weihnachtsurlaub in Deutschland dauert. Wo ist die Zeit geblieben...

PS 2: Heute abend habe ich das erste Mal Sprachunterricht

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