Montag, 20. September 2010

Wochenende

Als ich zum Ersten mal hörte, dass man in Moldawien zum Sabbat drei mal in die Kirche geht und danach noch Jugendstunde ist, war ich schon etwas geplättet. Allerdings war es dann besser, als vorher angenommen. Die Gottesdienste zum Sabbatanfang, also Freitagabend, und zum Sabbatende kann man wohl eher Andachten nennen - eine kurze Predigt und zwei,drei Lieder, die Dauer lag jeweils bei etwa einer Stunde. Was ganz gut ist, ist, dass es in Kischinau 10 adventistische Gemeinden gibt und man sich so raussuchen kann, wann man in welche Gemeinde geht. Der Gottesdienst wird immer zweisprachig gehalten, in Rumänisch und Russisch. Das ist ganz praktisch, weil so immer genug Zeit bleibt, um mir die Texte auf Deutsch oder English zu übersetzen.
Was man sagen kann, ist, dass die Adventisten in vielem etwas konservativer eingestellt sind. So gibt es zum Beispiel Leute, die es nicht gut finden, wenn man Kaffee trinkt, oder ins Kino geht. Aber nun ja, andere Länder, andere Sitten.
Am Sonntag wollten wir eigentlich auf ein Dorffest in der Nähe gehen, wo meine Mitbewohner etwas Musik machen sollten. Ihnen wurde aber abgesagt, deshalb gingen dort auch nicht hin. Das war aber ganz gut so, weil ich dadurch Sonntagnachmittag in das Zentrum von Kischinau gegangen bin. Dort war nämlich richtig was los. In einem Park im Zentrum stellten sich die verschiedenen Völkergruppen Moldawiens vor, es wurde gegrillt, getanzt, es gab viel laute Musik - ein wirklich buntes Fest.




Ein Stückchen weiter auf der Hauptstraße waren Rampen, Sprungschanzen aufgebaut, auf denen Leute mit BMX´s, Dirtbikes, oder ähnlichem Stunts gemacht haben, hätte nicht gedacht, dass ich das dort sehen würde.
Daneben war ein weiterer Bereich abgetrennt, wo mit Fahrrädern Trial-Parcours abgefahren, oder besser gesprungen, wurden. Es sieht absolut krank aus, wenn einer mit dem Fahrrad einen knappen Meter aus dem Stand hochspringt. Wo ich mir auch die Augen gerieben habe, war, als zwei Jungs mit nur 2, 3 Schritten Anlauf einfach so auf der Straße einen Backflip gemacht haben. Ich war nur leider mit der Kamera zu langsam.
Als Abschluss war auf der Straße einen riesengroße Rampe aufgebaut, die sie mit Fahrrädern runtergefahren sind, um anschließend über eine Schanze zu springen, Stunts zu machen und auf einem Luftkissen zu landen.
Das sieht man nicht alle Tage.

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