Donnerstag, 16. September 2010

So, nun bin ich endlich in Moldawien.
Der Flug hatte sich ein wenig verspätet, weil das Flugzeug aufgrund eines technischen Defektes mitten auf dem Weg nach Kischinau umkehren musste. Dies war aber innerhalb von 20 Minuten auf dem Wiener Rollfeld erledigt.
Angekommen, waren die ersten Eindrücke schon etwas überwältigend. Auf dem Weg in unsere Wohnung (wir wohnen zu fünft – 3 Freiwillige und 2 moldawische Studenten aus der Gemeinde) überholte das Taxi grundsätzlich vor der Kurve und auch bei Gegenverkehr, die Straßen entsprachen nicht ganz deutschem Standard, was man schon auf dem Rollfeld bemerkte und überhaupt: Ich hätte nicht gedacht, dass wir in einem Außenbezirk der Hauptstadt unterwegs waren, weil alles sehr grün ist und wirklich direkt rings um die Hauptstadt nur Felder liegen.
Rings um Kischinau aus dem Flugzeug
Unsere Wohnung ist in einem von vielen Plattenbauten, ist aber ziemlich geräumig, weil es ehemals zwei waren, und mal abgesehen davon, dass man auf der Toilette mit dem Knie an der Tür anstößt und ab und an mal das Wasser abgestellt wird, ist sie wirklich komfortabel.
Wir haben eine voll eingerichtete Küche, die, wie ich mir habe sagen lassen, weit über dem moldawischem Standard liegt, unsere Zimmer sind auch voll ausgestattet, was will ich mehr.
Ansicht unseres Wohnviertels, links eine Eissporthalle
Vorderansicht des Kinderheims
Am Dienstag war ich dann das erste mal im Kinderheim. Ich war beeindruckt davon, dass alles viel ordentlicher war, als das, was man sonst so in Moldawien sieht. Das Haus wurde erst vor 3 Jahren gebaut und die Innenausstattung ist wirklich gut. Ringsherum liegt ein Garten mit Spielplatz, wo ich auch meine erste Aufgabe verrichtete. Während die Kinder noch in der Schule waren, mähte ich Rasen. Nachmittags spielte ich dann oder machte English-Hausaufgaben  mit den Kindern, die mich gut aufnahmen. Zumindestens so weit ich das beurteilen kann, weil, worüber sie in Rumänisch lachten, verstand ich nicht.
Ein Teil des Garten des Kinderheims
Unser Haupttransportmittel sind die sogenannten Marschutkas - alte umgebaute Mercedes Sprinter, in die gut und gerne 30 Leute und mehr reinpassen. Diese halten überall, sobald man den Arm rausstreckt und sind auch recht billig. 2 Lei kostet eine Fahrt in der Stadt, umgerechnet etwa 13 ct.
Die letzen 2 Tage verbrachte ich aber nicht im Kinderheim, sondern im Krankenhaus. Für mein Visum benötige ich einen Gesundheitstest, was ungefähr heißt, dass ich von jedem Arzt einen Stempel brauche.
Die Untersuchungen sind meist sehr intensiv: Man fragt mich, ob ich Kopfschmerzen habe und wenn ich dies verneine, bekomme ich den Stempel. Aber dies ist nun geschafft.
In nächster Zeit müssten wir dann auch einen richtigen Internetanschluss in der Wohnung bekommen. Momentan teilen wir uns zu fünft einen UMTS-Stick, da bleibt zu den Stichzeiten nicht viel Zeit fürs Internet.
Aber das bessert sich und dann kann ich auch öfters den Blog aktualisieren.

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